Liebe Brüder und Schwestern in Memmingen,
alle paar Jahre wird euch viel zugemutet. Kaum dass ihr einen Kaplan besser kennenlernen durftet, wird er schon wieder abberufen und ein Neuer ver-
sucht ihn zu ersetzen. So darf ich ab dem ersten September 2020 als neuer Kaplan in die Pfarreiengemeinschaft Memmingen kommen.
Irgendwie scheint dieser Ort gut zu passen, denn meine vorherigen Einsatzorte lagen in Kempten und Vöhringen.
Geographisch dazwischen und ebenso an der Iller gelegen befindet sich die schöne „Maustadt“.
Gebürtig komme ich aus dem Westallgäu, dem kleinen Ort Oberreute. Nach der Schul-
zeit bin ich bei der geistlichen Familie „Das Werk“ eingetreten, einer Ordensge-
meinschaft, welche ihren Hauptsitz in Bregenz am Bodensee hat. Vor ein paar
Jahren hat mich die Gemeinschaft in meine Heimatdiözese Augsburg gesandt, damit
ich dort zum Dienst als Pfarrer weitergebildet werden kann.
Obwohl die Personen in einer Pfarrei immer wieder wechseln, so bleibt doch der
priesterliche Dienst stets derselbe. So freue ich mich vor allem auf die typisch
priesterlichen Aufgaben, die mich in Memmingen erwarten: Das Feiern der
Hl. Messe und das Lossprechen von Sünden in der Hl. Beichte. Besonders diese
beiden Sakramente können uns auf dem Weg der Heiligkeit voranführen.
Diesen Weg sind uns in exzellenter Weise zwei Gestalten in der Geschichte voraus-
gegangen, die auch mit Memmingen verbunden sind. Zum einen Bruder Ulrich,
ein treuer Weggefährte des Hl. Niklaus von der Flüe, der in einem Leben der Askese
und Selbstverleugnung zu Gott und inneren Frieden fand. Zum anderen das Waisen-
kind Wilhelm Eiselin, das bei den Prämonstratensern in Rot an der Rot eintrat und
früh vollendet als Muster der Reinheit und Demut starb.
Mit den besten Grüßen und in Vorfreude,
Ihr
Pater Johannes Reiber fso